Musikalisch sind Secrets Of The Moon sich recht treu geblieben und erhalten ihren Wiedererkennungswert gleich allen Vorgängeralben aufrecht. Im Gegensatz zu "Privilegivm", dem direkten Vorfahren der vorliegenden Scheibe, tritt Schlagzeuger Thelemnar sein Kit wieder etwas rasanter durch und spart nicht mit Blasts. Auch die doomige Schwere ist vorpreschenden und einprägsamen Riffs gewichen, die in manchen Songs ihre Höhepunkte in gewaltigen Refrains finden ("Serpent Messiah", "Worship"). Hervorzuheben bleibt auch die Wichtigkeit der Bassspur, die auch auf Seven Bells keiner Reduktion unterliegt und dem Gesamtbild ihren Stempel deutlich hörbar aufdrückt.
Für meinen Geschmack verlieren sich die Songs aber zu sehr im eingefleischten SOTM-Klanggewand. Man bekommt genau das zu hören, was man erwartet. Das mag natürlich was Gutes haben, immerhin schmeckt das tägliche Frühstückstoast auch von Tag zu Tag, aber ein fader Beigeschmack bleibt. Meiner Meinung nach stellen "Serpent Messiah", "Worship" und "Nyx" in diesem Sinne die wirklich hörenswerten Bestandteile der Scheibe dar. Sie bleiben im Ohr, sind extrem abwechslungsreich, ergreifend und atmosphärisch. Im Grossen und Ganzen liegt hier ein Album vor, dass für Fans der Truppe natürlich absolut unumgänglich ist – eben weil es diese nicht enttäuschen wird. Quereinsteiger in Sachen SOTM sollten aber besser weiter vorne in der Chronologie der Releases einsteigen – es gab durchaus schon bessere Veröffentlichungen dieser Schwarzmetaller.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Prophecy Productions |
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Veröffentlichung |
4/2012 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |