Das zweite Lebenszeichen der Formation orchestriert zwischen blinder Aggression "3-Loch Hure" und depressiv anmutenden Schwarzstahlorgien "Todestraum". Dabei ist die allgemeine Wegrichtung noch nicht ganz endgültig geklärt. Das Duett ist sich beispielsweise nicht einig, welche Textsprache sich für Goatfukk eignet und intoniert Stücke in Englisch, Deutsch und Polnisch. Dazu gesellt sich ein etwas zu verschwindender Anteil an eindeutigem Wiedererkennungswert.
Doch bindende Konstanten lassen sich trotzdem identifizieren: Das Grundvokabular besteht aus norwegischem Black Metal mit viel Raserei, nur wenige Fremdwörter leiht man sich aus thrashigen Sprachgebieten. Insbesondere wenn die Akzente wie bei "Todestraum" hymnisch werden erreicht das Werk seine Höhepunkte.
Verpackt werden die Stücke in ein verhältnismässig differenziertes, aber dennoch wünschenswert raues Klanggewand. Ganz eindeutig ist auch die Plakativität der Bösewichte: Wenn von eisigem Nebel, der Perversion Mensch oder den letzten Kriegern gesungen wird, ist dies für die einen wohl gerade noch herrliche alte Schule. Für andere mag es bereits mit etwas Plattheit bestückt wirken. Da Goatfukk jedoch musikalisch genau so ungefiltert losdonnert, wirkt das Werk durchweg ehrlich und stimmig. Man merkt ganz einfach, dass ohne Rücksicht auf Verluste genau das in den Silberling infiltriert wurde, was dem Zweiergespann auf der Seele brannte.
Selbstverständlich ist Goatfukk nichts für tiefgründige Progressivfetischisten mit einer Vorliebe für filigrane Innovation. Vielmehr sei Goatfukk denjenigen empfohlen, welche Wert auf ehrlichen Schwarzstahl und ungefilterte Aggression legen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
1/2012 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |