Eine Kritik über eine 0815 Metal Band zu schreiben ist ja recht einfach. Aber wenn eine Truppe derartig vielseitige Musik spielt wie Nightbringer aus Colorado, dann wird es schon schwieriger das Gehörte in Worte zu verpacken. Das Grundgerüst ist rasender Black Metal wie er böser und kälter kaum sein kann. Irgendwie schräg und an den Nerven zerrend. Vermischt wird das Ganze mit schleppenden, leicht atonalen Parts, die einen auf Dauer sicher verrückt machen können.

Plötzlich ertönen schöne Akustikgitarren-Klänge und man wiegt sich in Sicherheit, bevor der Wahnsinn in fetten Riffs und hohen Melodien mit Gekreisch und Gebrüll wieder über einen hereinbricht. Ein Grossteil der Fülle und Atmosphäre stammt von Keyboardteppichen und Chören worauf die Jungs gerne leerwirkende Gitarrenteile folgen lassen, was auch eine gewisse Leere beim Zuhörer verursacht. Man scheint sich hier richtig viele Gedanken darüber gemacht zu haben welcher Teil welches Gefühl widergeben soll.

Die Amis verbreiten ihr, mit Musik untermaltes, okkultes Gedankengut mittlerweile seit 1999 auf etlichen Demos, Split-CDs und Alben. Unter dem Banner von Season Of Mist sind sie aber erst bis zu mir durchgedrungen, was bei immer mehr Bands der Fall ist.

Wer eine Scheibe will die richtig anspruchsvoll ist und etliche Durchgänge auszuhalten vermag ohne langweilig zu werden, der darf hier bedenkenlos zugreifen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Season Of Mist

Veröffentlichung

11/2011

Format

CD

Land

Genre

Black Metal