Die Jungs kommen aus Finnland? Mein Eröffnungssatz sollte eigentlich lauten "so muss russische Folklore klingen". Daran, dass der Folklore-Anteil dem des Metal komplett überwiegt, hat sich nichts geändert. Ich wusste nur nicht, dass bei den Finnen die tiefen Männerstimmen auch so beliebt sind. Dafür erklärt sich der stetige Einsatz der Maultrommel. Flöten und Mundharmonika gibt es sowieso überall.

Ganz verzichtet wird auf harte E-Gitarren Riffs und Gegrowle ja nicht gerade, zumindest zu Beginn der Scheibe vernimmt man diese noch öfter. Das stärkste Lied auf der Scheibe ist aber auf jeden Fall "Mittelö". Das ist nicht so lustig sondern hat eine extrem geile Atmosphäre. Und das rein akustisch, mit Maultrommel, Flöte, ein paar Drums und cleanem, zweistimmigen Männergesang. Echt geil anzuhören und gefällt mir, des Beats wegen, immer wieder.

Aber auch das darauf folgende "Otson synty, osa 1" gefällt mir sehr gut. Das sind halt die Stücke, die mehr Ernsthaftigkeit bieten und deshalb nicht so Bierzelt-Metal mässig daher kommen. Der zweite Teil des Stückes muntert ja schon wieder mehr auf, wirklich schlecht finde ich aber nur den Refrain. Also kurz gesagt, wenn die Jungs zu melodiös werden, schiessen sie für meinen Geschmack gerne übers Ziel hinaus. Der gegrowlte, träge Part ist wieder spitze.

So genial die Scheibe stellenweise auch ist, ich bin erst einmal froh, dass ich mit der Kritik fertig bin und wieder andere Musik hören kann.

 

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

CCP-Records

Veröffentlichung

 

7/2011

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Folk Metal