Weder die Aufmachung, geschweige denn der Sound entsprechen dem, was das Wort Demo impliziert. Sprich, die Produktion fällt nicht zu glatt, transparent und druckvoll aus. In diesen Bereich steckte man mindestens soviel Herzblut, wie in die Kompositionen.
Obwohl man einen recht stark Keyboard getragenen Death Metal mit progressivem Einschlag spielt, einzelne Auszüge wecken Erinnerungen an Opeth oder In Flames bezüglich der Gitarrenarbeit, wirkt es beinahe nie überkandidelt. Im Gegenteil, sie sind eigentlich ein gutes Beispiel für eine Metalband, die es versteht, die Klangdichte zu erhöhen bzw. auf diesem Weg die Instrumentierung um Streicher, Klavier oder was auch immer zur Vollendung eines Stücks nötig ist, zu bereichern. Der Sänger braucht sich auch nicht zu verstecken, denn das Spektrum seiner Stimmbänder scheint grenzenlos zu sein. Hier wird geflüstert, gekreischt, man grunzt, grölt, singt klar und kraftvoll und und und...
Am besten verdeutlicht dies der Song "Black Lily Of Chaos". Da die EP nur aus drei Liedern besteht, wovon zwei auf der myspace-Seite der Band feilgeboten werden, gehe ich nicht weiter explizit auf einzelne Nummern ein. Wie heisst es so schön: Ein Lied sagt mehr als tausend Worte! (oder so ähnlich)
Fazit: Das Carved Potential besitzen ist nicht von der Hand zu weisen. Doch anhand von drei Liedern eine sinnige Prognose aufzustellen, scheint mir kaum möglich. Bleibt also nichts anderes übrig als abzuwarten, ob sich ein gewaltiger Eisberg unter dieser Spitze verbirgt oder es soeben für ein paar schöne Abende mit "Whiskey on the rocks" genügt.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |