Eine neue Band mischt den Basler Untergrund auf. Die Band mag zwar neu sein, die Musiker dahinter sind aber keine Unbekannten. Die Reste von Totenwinter, sowie Boris (u.a. Drummer bei Atritas) und als Session Musiker Marc von Blutmond (dort Saxophon) geben ihre Interpretation von okkultem Metal zum besten. Via Black Tower ist denn auch direkt das Debut erschienen.

Das hier keine Neulinge erste musikalische Gehversuche machen, merkt man sofort. Anspruchsvoll ist die Scheibe und es ist der eine oder andere Hördurchgang notwendig, um das Potenzial zu erkennen, welches in "Sic Lvceat Lvx" steckt. Was dann auch gleich der Hauptkritikpunkt wäre. Auch wenn es einige anders empfinden, sehe ich zwar musikalisch einen roten Faden sich durchs Album ziehen, dieser ist aber eher ein dünnes Nähgarn, denn ein richtiges Band. Geniale Anleihen tauchen immer wieder auf, besonders wenn sich die einzelnen Stücke dem Ende zuneigen, es fehlt jedoch an Zusammenhalt.

Zu nennen wären da z.B. die psychedelischen Gitarrenharmonien am Ende von "Chaos Reign" oder die akustischen Gitarren am Ende von "No Light From The Fires". Herrliche schwarze Kunst. Aber eben leider noch nicht zu einem Ganzen verwoben, zu selten sind meiner Meinung nach die aussergewöhnlichen Einflüsse.

Trotzdem ist "Sic Lvceat Lvx" ein eindrückliches Album. Alle Beteiligten verstehen ihre Kunst, man merkt Drummer Boris die Freude am langsameren Spiel als in seiner Hauptband richtig an und mag gar nicht glauben, wie viel Becken so ein Drumkit haben kann. Auch die Vocals klingen extrem glaubwürdig, eine interessante Mischung aus alten Dismember mit der Gutturalität von okkultem Doom Metal gepaart. Die Gitarren brettern fast immer zweistimmig los und lassen dem Hörer viel Platz für Entdeckungsreisen. Und das gibt auch den Ausschlag dafür, dass "Sic Lvceat Lvx" noch den roten "Tipp"-Sticker erhält. Es bleibt lange spannend.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Black Tower Productions

Veröffentlichung

2/2011

Format

CD

Land

Genre

Black Metal