Und die enttäuscht dann auch nicht. Im Zentrum stehen natürlich der deutschsprachige Gesang und die Texte. Nicht nur der aggressive Keifgesang, sondern auch die eingeworfenen Rufe - wie "Wie Rom einst stand, steht nun unser Heer" am Ende des Refrains. Solche Kleinigkeiten machen richtig viel her.
So wie am Cover gefeilt wurde und jedes Lied seinen eigenen Platz im aufwendig gestaltetem Booklet bekommen hat, so wurde auch auf die Texte sehr viel Wert gelegt und nicht einfach in zehn Minuten was geschrieben, was man halt ins Mikro plärren kann. Egal ob Schlachten gegen Rom, die nordische Mythologie oder eine Hymne auf das Heimatland besungen wird, wer die Worte durchliest bekommt mehr als einen 0815 Black Metal-Text. Das ist man bei Pagan Metal zwar gewohnt, wird aber selten so ausführlich zelebriert.
Der Pagan-Anteil hält sich eher in den Gesängen und den - öfter einmal eingeworfenen - stampfenden Rhythmen fest, denn in altertümlichen Instrumenten. Denn Keif- und Growl-Gesang wechseln oft mit cleanem Gesang und kleinen Chören. Das erzeugt eigentlich die Atmosphäre in den Liedern. Die Vielzahl an geilen Gitarren-Melodien und Riffs ist hier eher Begleitung und hin und wieder etwas zu sehr im Hintergrund. So genial der Gesang auch ist, er könnte ruhig etwas leiser sein um den Gitarren auch ihren Raum zu lassen. Diese unterstreichen das heroische in den Texten perfekt.
Einziges Manko ist eigentlich, dass die Jungs manchmal wirklich schon fast über das Ziel hinaus schiessen. Gerade der markante deutsche Gesang wird manche abschrecken. So wie Blind Guardian und Manowar werden aber auch Flammensturm ihren festen Fan-Kreis finden, der ihnen nicht mehr von der Seite weicht. Nur halt im Pagan / Black Metal Bereich.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Bloodred Horizon Records |
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Veröffentlichung |
2/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |