Dazu kommt, dass sich der Stil relativ schnell beschreiben lässt. Mächtige, tiefe und schwere Riffs, getragen von einem Down- bis Midtempo Schlagzeug, dass sich schon nahezu im Funeral Doom zu hause fühlt. Wenig Solohexerei auf den Saiteninstrumenten, stattdessen mehrmalige Wiederholung des Dargebotenen, ohne dass dabei Langeweile entsteht. Dafür sorgt vor allem die Vokalarbeit von Felipe, der auch hier wieder sein Können bezüglich Klargesang der Marke Candlemass unter Beweis stellt.
Sehr leckere Schaumkronen verstecken sich in jedem Song. Der geniale Aufbruch des Downtempos in ein höheres Midtempo mittels überraschendem Einsetzen der Double-Bass in "Tomb Of Doom", begleitet von der sehr emotionalen Stimme von Felipe. Und wenn dann doch mal ein paar Solos eingearbeitet sind, spielen diese sich meistens ebenfalls im unteren Tempo ab. Seltsam ist, dass die Herren aus Chile ihrem musikalischen Schaffen keinen wie auch immer gearteten "chilenischen" Stempel aufdrücken. Wüsste man es nicht besser, könnte man "Destroyers Of The Faith" auch in Europa ansiedeln.
Über den Daumen gepeilt liegt hier ein wunderbares Album vor. Epischer Doom, der oftmals schön stampfend daherkommt (z.B. im Titeltrack) und durchwachsen ist von einer astreinen Klarstimme, die nur leider hin und wieder einen Tacken weiter im Vordergrund stehen könnte. Spannung wird aufgebaut und blitzschnell entladen, oft unerwartet und dann mit einem direkten Kantenschlag in den Nacken. Das Schlagzeug verdient noch einen extra Vermerk für seinen ausgezeichneten Sound.
Was Doom Metal angeht, liegt uns hier definitiv eine der besten Veröffentlichungen des Jahres 2010 vor; für mich persönlich eine CD mehr, die ich gar nicht erst ins Regal stellen muss, da sie ohnehin andauernd laufen wird.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Doomentia Records |
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Veröffentlichung |
1/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |