Die Biografie dieser Band startet im Jahre 2005. Nach einer EP erschien im 2007 die erste Langgrille "Embrace The Final Day". Drei Jahre später beglücken uns die fünf Belgier mit ihrem neuesten Werk "In The Face Of Suffering".

Während der Erstling ganz und gar Hardcore-lastig rüberkam, haben Rafflesia ihren Horizont erweitert und auf "In The Face Of Suffering" vermehrt auf brutalen Deathcore gesetzt. Vom Stil her könnte man die Band irgendwo zwischen Suffocation und Caliban ansiedeln.

Beim Gesang oder treffender gesagt bei den Shouts von Sänger Bart glaube ich Ähnlichkeiten mit der Frontsau Angela Gossow von Arch Enemy heraus zu hören. Cleargesang sucht man auf dem Album vergeblich, aber sein Gebrüll verkörpert die Aggression pur. Wenn der noch etwas mehr Variationen in seine Stimmbänder kriegt, wird das ein ganz genialer Sänger!

Das Schlagzeug hebt sich auf dem gesamten Werk positiv hervor. Die Felle werden mit dem Dampfhammer verdrescht, einfach grandios! Ich bin aber der Ansicht, dass die Drums zu dominant abgemischt wurden. Für mein Empfinden sollten die volltönenden Gitarren etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden.

Ich frage mich noch: wieso haben die Herren den Song "Divine Intribution" nicht als Intro verwendet? Das Instrumental mit Chor und klassischen Elementen passt nicht so recht als zweitletzter Song ins Gefüge.

Wer sich mit lautem und dreckigem Hardcore alleine nicht zufrieden gibt, findet auf "In The Face Of Suffering" immer wieder erfrischende und facettenreiche Songstrukturen. Auch in Sachen Tempovariation muss man die Jungs nicht belehren, das machen sie gekonnt. Somit wird das Album auch nach mehrmaligem Durchhören nicht langweilig, wie viele andere Hardcore-Scheiben. Daumen hoch!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Genet Records

Veröffentlichung

10/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal