Deutlich wird dies in Form von "Gram und gleissende Wut", dem ersten, noch in Eigenregie realisierten Langspieler der Bochumer Schwarzmetaller.
Viel viel Mühe muss das Songwriting der fünf überlangen Kompositionen gekostet haben, denn derart vertrackte Klangbauten kann man nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln.
Am Beispiel des Zwölfminüters "Rot" wird erkennbar, wie behutsam Wrack mit dem Thema Geschwindigkeit hantieren, um zu gewährleisten, dass aus permanenten, auf den Punkt gebrachten Tempowechseln letztlich eine Art Monument düster-melodischen Schwarzstahls erwächst.
Immer wieder feilt man nach, verpasst dem Song ein weiteres dezentes Solo, verändert letztmals die experimentelle da sparsam eingebrachte Vokalspur, mischt das Schlagzeug weiter in den Vordergrund.
Diese Bemühungen um die absolute Feinheit ist von Erfolg gekrönt, mal treibend, mal stockend wütet man über den Kriegspfad und verbaut die gegebenen Mittel zu einem soliden und umfangreichen Album das keinen Wunsch der aufmerksamen Hörerschaft unerfüllt lässt.
Das starke Songwriting, die patente Handarbeit und die üppige Produktion sind es, die "Gram und gleissende Wut" zum Pflichtprogramm machen.
Wrack sind Könner und machen der Black-Metal-Szene ordentlich Dampf!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
|
Label |
Eigenproduktion |
|
Veröffentlichung |
9/2010 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |