Bergtroll als recht mysteriöses, weil wenig Hintergrunddaten vorhanden, Soloprojekt liefert 3 Ambientstücke. Die sind qualitativ völlig in Ordnung und werden ihrem Stil gerecht. Ordentlich produzierte Steckdosenklänge und tatsächlich halbwegs atmosphärisch von der Stimmung her. "Naturkraft" als sehr minimalistischer und schwacher Opener wird durch die zwei nachfolgenden Stücke noch positiv aufgelockert. Fazit ist aber: Auf einer Split in Ordnung, aber damit eine komplette CD zu füllen wäre grob fahrlässige Verschwendung von Ressourcen.
Rabensumpf steckte ich nach diesem mässigen Auftakt dann in die selbe Schublade mit dem Etikett "stinknormaler Black Metal, von Posern aus gutbürgerlichem Elternhaus aufgenommen". Doch gelang es Rabensumpf doch tatsächlich mich noch zu überraschen. Locker aus der Hand gespielte, fetzige Riffs, trotz Keifgesang verständliche Lyrics, Gitarrensoli. Keine langweilige monotone Garagenmusik, sondern durchaus wohl durchdachte Schwarzmusik eines begeisterten Gitarrenspielers. Die nicht besonders druckvolle Produktion schmälert den Hörgenuss leider ein wenig und der Gesang übertönt die Gitarre manchmal zu sehr, so als hätte Nimoduc (einziges Bandmitglied) vergessen, dass seine Musik sich eben von jenem monotonen Knüppel Black Metal abhebt. "Homeland" glänzt letztlich mit Akustikgitarre, die diesmal aber wiederum den Gesang übertönt; trotzdem ein schönes Stück.
Hier ist Potenzial vorhanden. Einzeln bewertet könnte ich Bergtrolls Anteil an "Blutsbund" eigentlich keine Wertung verpassen, so wenig Material wird präsentiert und so unwichtig kommt es daher.
Rabensumpf reisst einiges. Der Herr dahinter sollte an seinen musikalischen Zielen dringend festhalten. Wenn er die Soundqualität aufpeppt und seine Stücke mit etwas mehr Epik und Bombast versieht, könnte einiges daraus werden. Ich bin jedenfalls gespannt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Talheim Records |
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Veröffentlichung |
8/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |