Whorehouse, Whorehouse, da war doch was? Achja richtig, der Whorehouse Blues, aber das waren Motörhead, bei Whorehouse aus Krakau handelt es sich um ein gänzlich anderes Genre, nämlich den Thrash Metal, gegründet 1995 bringt man nun nach drei Demos das erste Album heraus. Warum auch immer man dafür 15 Jahre benötigt, andere Bands erlangen in dieser Zeit Kultstatus.
Warum das bei Whorehouse nicht so ist, erschliesst sich dem Zuhörer dann jedoch recht schnell. Denn was Whorehouse hier präsentieren, ist zwar an sich grundsolide, aber mit Sicherheit kein Kracher.

Zwar beruft man sich auf althergebrachte Methoden, knallende Riffs in den bekannten Spielarten, die auch ordentlich reinklotzen und einer fast ständig präsenten Doublebass, aber das war's dann auch schon. Sieht man mal vom einen oder anderen eingestreuten Leadpart ab, fehlt den Stücken einfach die wirkliche Abwechslung. Besonders Vokalist und Gitarrist Seba schafft es einfach nicht Abwechslung zu schaffen, ich habe nach 2 Minuten einfach das Gefühl schon alles gehört zu haben, was sein Organ so hergibt, wirklich unterschiedliche Gesangsmelodien oder auch nur Betonungen hat der gute Mann leider nicht auf Lager. Ich habe schon Roboter mit mehr Ausdruck in der Stimme gehört.
Auch die Insturmentalfraktion lässt so einiges vermissen, zwar gibt man sich Mühe, riffmässig immer etwas neues vorzulegen, aber man weigert sich das gesamte Album lang den Mid-Tempobereich zu verlassen und dem Zuhörer mal in ICE-Geschwindigkeit eine Schelle zu verpassen.

Alles in allem ein recht enttäuschendes Album, Whorehouse zeigen zwar, dass sie es instrumental durchaus drauf haben und auch gute Riffs aus dem Ärmel schütteln können, aber leider wird es versäumt mal ordentlich Tempo zu machen und der doch recht eintönige Gesang gibt dem ganzen dann den Rest.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Defense

Veröffentlichung

4/2010

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal