Mit "Close To A World Below" gelang ihnen zur Jahrtausendwende den ersten richtige Paukenschlag – ein düsteres, technisch brillantes und eigenständiges Death Metal Album. Auch den Versuch dieser Bandmeilenstein zu toppen war erfolgreich und somit legten die Amis mit "Unholy Cult" ein zeitloses Meisterwerk ab. Obwohl die darauf folgende "Harnessing Ruin" Scheibe nicht auf gleiche Begeisterung stiess wie die beiden Vorgänger, hat man mit der absolut genialen und ebenso so zeitlosen "Shadows in the Light" alles wieder wett gemacht. Und genau da knöpft auch Album Nummer acht, welches den absolut passenden Namen "Majesty And Decay" trägt, an. Immolation haben es sogar geschafft in sämtlichen Punkten einen drauf zu legen. So präsentiert sich die Truppe um Frontmann Ross Dolan anno 2010 noch eine ganze Ecke düsterer und härter. Was nicht zuletzt auch an der gewaltigen Produktion liegt. Nach einem kurzen Intro legt der Opener "The Purge" auf Anhieb alles in Schutt und Asche. Der Titeltrack "Majesty And Decay" groovt alles nieder und ist dank zahlreichen epischen Melodiebögen ein Garant für Dauergänsehaut. Zugleich finden immer wieder Rhythmikwechsel statt, was einem die viereinhalb Minuten Spielzeit mindestens doppelt solange vorkommen lassen. Es ist schlichtweg genial wie viele Elemente und Tempiwechsel Immolation in ihren Kompositionen einfliessen lassen, ohne dabei auch nur annähernd an Brutalität zu verlieren. Nach jedem epischen Teil, folgt ein stampfender Death Metal Hammer. Nach jedem Groove ein Blastbeat. Jede Melodie wird von einer brachialen Basslinie und zermalmender Doublebass getrieben. Einmal mehr zeichnet sich auch der Zugang von ex-Deeds of Flesh Drummer Steve Shalaty als totale Bereicherung für Immolation und deren musikalischen Weiterentwicklung aus. Denn dessen Arbeit am Schlagwerkt setzt dem düsteren Gebolze mittels abwechslungsreichen Breaks und unglaublichen Grooves erneut das Sahnehäubchen auf.
Für die bereits erwähnte Gewaltsproduktion ist erneut Paul Orofino verantwortlich. Eingespielt wurde das Album ebenfalls in gewohnter Manier im Millbrook Sound Studios in New York. Egal ob das kompromisslose "Power And Shame", das Groovemonster "A Thunderous Consequence" oder das mächtige "In Human Form". Ohne Lückenfüller und von Anfang bis Ende durchdacht liefern Immolation mit "Majesty And Decay" eines der düstersten und härtesten Death Metal Alben der letzten Jahre ab. Ob es Morbid Angel gelingt dieses Meisterwerk zu toppen?
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Nuclear Blast Records |
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Veröffentlichung |
3/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |