Referenz Nummer Eins – In Tormentata Quiete
Jene italienische Band rezensierte ich letztes Jahr und die Parallelen sind gross. In Peccatum legen wert auf sehr seichten Klang, warme Akkorde, keine Kanten und Ecken. Alles stimmt und ist abgerundet, der Hörer beisst sich an keinem Riff die Zähne aus und die Hosen bleiben bei Geniessern des Schlagzeugspiels ebenso trocken. Samtiger Metal, verpackt in schwarze Zuckerwatte und einem bittersüssen Hauch Absinth nebenbei.
"Aduro Letifer" und "Tao Temerosas... As Cinzas" bestehen aus einer weiblichen und männlichen Stimme, die vor dem Hitnergrund eines sanften Gitarrenspiels auf portugisisch eine kleine Ansprache halten; Zwischenspiele also. Scheint etwas kritisch, da die EP ohnehin nicht allzu viel Spielzeit aufweist, passt aber gut ins Bild und produziert Atmosphäre. "From An Ashery Flower" ist dann leider das einzige Stück, in dem die Portugiesen auch mal richtig loslegen und eine volle Bandbreite Metal abliefern. Das fällt dann recht progressiv aus. Viele Soloeinlagen auf der Gitarre, Mid-Tempo, ein sehr gutes Keyboard erzeugt Stimmung, der Gesang ist angenehm rau aber weit entfernt vom Wilden.
Letztlich hab ich keine Ahnung wie man diesen Stil nennen soll. Eine Prise Gothic Metal ist zweifellos enthalten, aber nicht Hauptmotivator unserer musikalischen Geschmacksknopsen. Mit dem klassischen Doom hat es jedenfalls nichts zu tun. Noch weniger mit Doomcore oder Sludge. Ich weise einfach nochmal auf die Referenz zu den italienischen Kollegen hin. Wer auf weichen Metal dieser Art steht, nur zu.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
3/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |