Für ihren Zweitling, der knappe 40 Minuten ausfüllt, haben die Genfer knappe 3 Jahre am Konzept geschliffen, Strukturen verschnörkelt und Klangkollagen gebastelt. Man hört dies dem extremen Stoff auch deutlich an. Die Kompositionen der Perfektionisten sind ausgereift und die Platte bleibt über die gesamte Spielzeit hinweg abwechslungsreich und spannend.

"Verse XXIV" bietet extremen Grind. Zeitgemäss und innovativ verschmelzen die Welschen chaotischen Grind mit groovendem Sludgecore und mathematischen Gleichungen 4. Grades. Definitiv nichts für Schrebergartengrinder und Scheuklappenträger...

Der Blitzkrieglärm aus den Lautsprechern wechselt hysterisch zwischen ultra schnellen Abbauhammer-Attacken, zermürbenden Grabenstampfern und dem groovenden Gedröhne einer oszillierenden Walze. Lost Sphere Project treten nicht am Ort, sie erkunden musikalisches Neuland. Die zähflüssige Komposition "Luvicide" dehnen sie auf über 400 Sekunden aus. Für dieses Stück haben die Westschweizer den Gastsänger Antoine Läng engagiert. Auf "Verse XXIV" gibt es bei Lost Sphere Project also erstmals menschliche Laute, die Richtung Gesang tendieren.

Wer auf abgefahrenen, lärmigen und technischen Grind steht, soll sich den Silberling unter den Nagel reissen. Es lohnt sich, so sollte extreme Musik tönen!

Noch in diesem Frühjahr wird mit "Reverse XXIV" ein Remix des Albums mit Künstlern wie Dub'l Po, Daisylusion, Mahood & Assassinatra, The Sky Is the Limite und DJ Oxsa veröffentlicht. Man darf gespannt sein...

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Division Records

Veröffentlichung

1/2010

Format

CD

Land

Genre

Grindcore