Verdammt noch Eines. Die Jungs aus Duisburg könnte man schnell als billige Klischeebrüder abtun, wenn man sich die Musik nicht ordentlich rein zieht. Die Tracklist trieft gerade so vor Klischees. Aber ebenso frisst sich ein geiler Rhythmus schon bei "Der Infekt genannt Menschlichkeit" ins Gehirn und verbreitet dort eine heroische Atmosphäre. Einfach genial.

Wer auf Bands wie Wolfsmond oder Hati steht ist bei Tavaron nicht verkehrt. Bei manchen Liedern geht es wirklich knüppeldick zur Sache, so wie bei "Stiller Schrei", aber das sind nicht gerade die Stücke, die heraus ragen.

Herausragend sind dann eher die Gitarren-Parts von "Brudermord", oder der Gesang und der Beat von "Queen Of My Winterland". Letzteres ist sowieso das klassische Vorzeigestück der Jungs. Zum üblichen Keifgesang, der ja schon recht geil und genau nach meinem Geschmack ist, gesellt sich kurz ein cleaner Gesang und gegen Ende noch ein gesprochener Part, der sich anhört wie aus einem alten Radio. Alles zusammen bringt eine derart geile Stimmung rüber, dass ich es nur selten schaffe mir das Lied nicht gleich noch ein zweites mal anzuhören.

Wäre natürlich genial, wenn alle Songs derart genial wären und manche sind es sogar. "Tavaron Pt. II" ist es auch noch. Aber die hohe Qualität kann nicht durchgehend gehalten werden und so stinkt manches dagegen etwas ab. Trotzdem aber ist es eine geniale Scheibe und sein Geld auf alle Fälle wert. Ich freue mich schon richtig auf die nächste Veröffentlichung und werde mal Augen und Ohren nach den älteren offen halten.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

12/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal