Liest man den Promo-Zettel, so bekommt man ein schlechtes Gewissen, die Band nicht zu kennen, denn hier wird mit Superlativen um sich geworfen, ohne mit der Wimper zu zucken und Respekt vor grossen Namen zu bemerken.
Vergleiche mit Napalm Death, Extreme Noise Terror und Konsorten fallen wie Regen vom Himmel und wecken hohe Erwartungen...
Bringen wir's doch mal auf den Punkt:
Yuppie-Club spielen optisch die Slipknot-Karte aus und verbergen sich hinter bizarren Masken, die ihre Wirkung sicher nicht verfehlen und PR-technisch sicherlich effektiv einzusetzen sind.
Akustisch hängt man sich tatsächlich an die vorgenannten Ikonen und präsentiert einen Old School-Grindcore-Strudel mit Reminiszenzen an Carcass, Napalm Death, Molested, Vibrion und vielen anderen Brechern vergangener Tage.
Das Gesamtpaket macht zunächst einen runden Eindruck und sollte zahlreiche Konsumenten an die Pötte locken - fraglich bleibt letztlich aber der Genuss nach dem ersten, zweiten und dritten Einhören, denn ganz gleich wie intensiv und erfüllt von sturer Konzentration ich den knappen Kompositionen auch lausche, ich entdecke einfach keine Glanzlichter.
Auf die gesamte Spielzeit hin betrachtet wirkt "Pretty Insane" auch kraftlos und bedeckt, weswegen man sich eher treiben denn mitreissen lassen kann - das sollte bei einem Album dieser Kategorie eigentlich anders sein.
Ob ich Yuppie-Club richtig verstanden habe, weiss ich nicht.
In mir ruht kein Experte für den gepflegten Grindcore, jedoch höre ich was ich höre - und schätze dies im Falle von "Pretty Insane" nicht übermässig hoch ein.
Sagen wir mal so:
Das an sich geile Gesamtbild wäre noch geiler, wenn die Musik nicht wäre... Genre-Spezialisten sollten reinhören und ein eigenes Fazit ziehen.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Finest Noise |
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Veröffentlichung |
11/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Grindcore |