Aus Schwedentod wird Polentod, aber ohne Melodie. Okay, das ist ein wenig so wie Kerzen ohne Wachs. Und um noch ein Auge zuzudrücken, viel eher gehen Nammoth in die Richtung des brutalen Todesmetalls.
Was ich nicht ganz verstehe ist, wieso die Band es seit ihrem dreijährigen Bestehen erst dieses Jahr auf eine erste Demo mit knappen vier Liedern gebracht hat und das nach einigen Besetzungswechseln. Scheint als wäre der Ehrgeiz da, aber gesalzen mit einer Ladung Faulheit. Das Problem dürfte aber jeder kennen, also was solls.

Wahrlich, mit Einläufen wird nicht gespart. Was direkt zu gefallen weiss, ist die dynamische Brutalität, angetrieben durch das groovige Schlagzeug und die ordentlich missbrauchte E-Saite. Mir kommt das Programm sehr an der amerikanischen Schule orientiert vor, ein wenig hingezogen zum Stile des New Yorker Prügelchors. Man bedient sich sogleich zwei Bass-Gitarren. Allerdings fällt diese untypische Besetzung nicht wirklich auf. Ein Bass scheint sich auf die Überlagerung der Schlagzeugspur spezialisiert zu haben, während der andere ein wenig vor sich hin spielt. Nun gut, von mir aus. Dann müssen Nammoth ihr Bier eben mit einem Kumpan mehr teilen.
"Pain Of Mankind" beweist noch die Fähigkeit der polnischen Newcomer, Death ausgezeichnet mit Black Metal zu verbinden. Hier werden nette epische Passagen eingebaut und neben der gutturalen Blutgewalt noch ein schwarzherziges Kreischen produziert. Schönes Teil!
"Burn The Liars" beinhaltet noch eine geile Akustikpassage, eine seltsame Kombination aus Instrumenten, die mir so noch nie untergekommen ist. Die Experimentierfreudigkeit, die mir in diesem Track unterkommt, ist schon allein einen Bonuspunkt wert!

Auch die Qualität der Aufnahmen ist enorm gut. Für eine Demo ist das absolute Oberklasse. Leider mit 15 Minuten etwas knapp gehalten, aber gerade genug um Einblick in das quantitativ doch sehr magere, qualitativ durchaus brauchbare Schaffen der Herren zu gewähren.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal