Wenn "Skywards.." damals auch einiges zu bieten hatte und für viele Leute in Sachen Schwedentod kaum zu überbieten war, gelang der so genannte Durchbruch, wenn man ihn in diesem Genre denn überhaupt erzielen kann, bisher nie. Vielleicht wäre es mit einem zweiten, ähnlich starken Album anders gekommen. Doch anstelle dessen kam 2006 "Sterling Black Icon" für das man sich einen neuen Sänger besorgte. Technisch war an diesem auch überhaupt nichts auszusetzten. Im Gegenteil, der neue Mann verstand es äusserst abwechslungsreich zu agieren. Allerdings waren das nicht mehr die von mir und vielen Anderen überaus geschätzten, Fragments Of Unbecoming. Gerade der räudige Gesang paarte sich damals doch optimal mit wunderbar eingängigen Melodien und überschnellem Drumming.

Auch auf dem neuen Album ist der von mir kritisierte Gesang wieder am Start. Ob es diesmal funktioniert, zeigt sich in den folgenden Zeilen:

Mit dem Prolog "Ahead" ertönt ein Intro, wie man es von Fragments Of Unbecoming eigentlich nicht gewöhnt ist. Die Band legt sofort metalmässig los. Und das ist schade! War man doch schön gezupfte Intros gewöhnt, die die Platten um einiges aufwerteten, enttäuscht die Erkenntnis des Entfallens dieser sehr. Aber naja, zunächst handelt es sich hier ja nur um ein Intro.

Sobald es dann richtig los geht, sorgt der erste richtige Song "Vast" dann aber doch für eine Überraschung bei mir. Das klingt verdammt nach den guten alten Fragments Of Unbecoming. Drummer Ingo Maier blastet bis ins Unendliche, die Gitarren harmonieren wie eh und je und selbst der Gesang passt hervorragend, weil er nicht versucht möglichst abwechslungsreich zu klingen, was auf der letzten Platte nämlich der Fehler war. Auch der nächste Song "Run Ashore In The Yesteryears" weiss dann durchaus zu überzeugen. Herrje, soll das hier denn etwa doch noch ein gutes Album werden? Also ich hätte nichts dagegen!

Leider muss man nach den ersten beiden Hymnen dann doch bis Nummer Neun und "Below All That Is Mortal" warten, bis die vorherige Durchschnittlichkeit, die man von dieser Band eigentlich nicht erwarten darf, wieder verschwindet. Der Sänger hat sich mittlerweile zwar der Band insofern angepasst, dass es doch wieder richtig gut funktionieren könnte, aber es fehlt einfach das gewisse Tempo, dass der Band Anno 2004 so gut stand. Mit zuletzt genanntem Song schafft die Band es dann allerdings einen äusserst positiven Aspekt ins Stück zu bringen. Absolut finstere, ja fast schon schwarzmetallige Riffs machen den Namen des Liedes zum Programm. Fragments Of Unbecoming können also auch ganz fies. Fragments Of Unbecoming könnten allerdings so viel mehr, doch tun es in der Gegenwart einfach nicht. Drei Hits auf einer Platte mit 12 Stücken sind meiner Meinung nach eindeutig zu wenig.

Fazit: Ich hoffe immer noch auf eine Scheibe, die da anknüpft, wo "Skywards.." 2004 aufhörte. Alles, was die Band danach produzierte, konnte diesen Wunsch überhaupt nicht erfüllen. Vielleicht setzte man sich damals aber auch eine zu hohe Messlatte, denn "Skywards.." ist ein Monster von einem Album und die viel, viel, viel, viel bessere Alternative hierzu.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Cyclone Empire

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal