Tendenziell gehen In Grief ja sogar noch in die gleiche Richtung, mit dem Unterschied jedoch, dass sie in etwa so ausgelutscht klingen wie Crematory seit "Illusions". Und dann das genannte Album noch mit Metalcore verbinden und der Zapfen schwillt im Hals. So nicht. Jedenfalls nicht mit mir!
Wer hat denn nach einem pathetischen Bombast-Keyboard Intro gefragt? Und nach einem solchen den ersten richtigen Song nochmal mit einem knapp zweiminütigen Intro starten, das geht ja wohl gar nicht. Dann ein paar lahme In Flames Riffs und vorbei ist der Anfangsschreck. Über das Folgende braucht man auch nicht mehr wesentlich mehr Worte verlieren. Ein viel zu braver Mix aus Gothic und Modern Metal gekreuzt mit Death Metal Growls und Emo-Clean Gesang – wirklich, das hatten Crematory mit ihrem singenden Gitarristen deutlich besser drauf.
Und wer, verdammt noch mal, hat erlaubt, dass Metal Bands einen monophonen 80er-Synthie als Solo-Instrument verwenden und nach peinlichem Gedudel noch nicht mal die Eier im Sack haben, das Machwerk irgendwie sinnvoll in den Song zu integrieren? Einfach einen Ton ausklingen lassen zeugt hier nicht gerade von songwriterischem Talent.
Doch man soll ja auch die positiven Dinge an einem Album loben. Also, zwei Dinge sind da. Der luschige Emo-Sänger (wer auch immer das macht) trifft zugegebenermassen seine Töne. Wenn es nur nicht so abgegriffen wäre, jeden zweiten Refrain damit zu garnieren. Und zweitens ist der Sound der Snare ein Killer. Sehr gut getriggert. Naja, wenn das alles ist, kann man ja ruhigen Gewissens mal wieder tief in die Kiste greifen und eine lausige drei zur Bewertung heraus holen.
Albuminfo
Punkte |
1/5 |
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Label |
Bombworks Records |
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Veröffentlichung |
9/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |