Ein überflüssiges Intro führt uns in die Welt der schwedischen Schwarzmetaller. Die Schwelle ist schmal, der Übergang dauert nur einen Augenblick und nach ein paar Minuten hat man eigentlich schon alles gehört. Wobei, das hat man sogar schon vorm eigentlichen Anschmeissen der Drehscheibe, denn was im Kopf schon als Stereotyp für schwedischen Schwarztod eingespeichert ist, trifft hier genau zu. Nichts Neues.
Die Felle werden jedenfalls ziemlich schonungslos zerdroschen. Drummer Toxal durchzieht das Album mit ausdauernder Fussarbeit und strampelt sich ordentlich einen ab. Die Gitarren klingen wenig innovativ, wenn auch gekonnt gespielt. Die Stimme von Frontmann Behemiron krächzt technisch astrein aus den Heimsprechern.
Zusammengemixt klingt alles dann nach Marduk mit weniger Akzenten auf dem Schlagzeug, mit monotoneren Gitarren und druckloserem Gesang. Kleiner, kurzer Lichtblick ist vielleicht "Raise The Dead". Nur 55 Sekunden dauert dieses Zwischenspiel, klingt allerdings direkt anders als seine Vorgänger. 55 Sekunden können das ganze Album allerdings auch nicht gerade hochreissen.
Was eindeutig fehlt sind geile Moshpassagen oder irgendetwas was den Nacken auch nur ansatzweise zum Zucken bringt, oder gar die Ohren hellhörig stimmt. "The Upcoming End" ist ein Album, nach dessen Interpreten man aus Desinteresse gar nicht erst fragt, wenn ein Freund die Scheibe im Auto einwirft – oder aber den Fahrer direkt zum CD-Wechsel nötigt.
Keine gewichtige Veröffentlichung, unbedeutend und wohl für kaum jemanden von grosser Wichtigkeit. Fans gibt es immer und diese werden irgendwas an dem Album zu schätzen wissen. Ich respektiere das technische Können aller Beteiligten, aber das nächste Album sollte dringend spannender sein und vor allem selbstständiger, losgelöst vom ausgelutschten Schwarzmetallthema Satan.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Unexploded Records |
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Veröffentlichung |
7/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |