Wenn man jemandem diese Musik erklären müsste, dann würde man bestimmt mit den fetten Gitarren anfangen, denn die sind hier beispielhaft übernommen worden und kreieren dadurch eine sehr warme, psychedelische Atmosphäre. Diese wird durch die verzerrten, jedoch nur selten einsetzenden Stimmen weiter unterstrichen und gibt dem Ganzen auch den Charakter einer Jamsession. So arbeiten sich Toner Low meist in extrem zähflüssiger Form durch die einstündige Reise. Abwechslung wird hier zwar nicht gross geschrieben, aber die hypnotischen Riffs schaffen es trotzdem die Musik grösstenteils kurzweilig zu halten. Insbesondere in den höheren Lautstärkeregionen, in der Nähe der Elf auf dem Lautstärkeregler, entfaltet sich die niederschmetternde Grösse der apokalyptischen Riffs. Dann vibriert nämlich auch der ganze Raum, wenn nicht das ganze Gebäude mit und verstärkt so den Effekt des Albums um ein Vielfaches.
Dennoch besteht das Album nicht nur aus stampfendem Drumsound und monumentalen Gitarrenriffs. Etwa im zweiten Song verschwinden diese vollständig, während man einer scheinbar improvisierten Melodie lauscht, zu welcher sich eine sehr ruhige Gitarre gesellt.
Als kleinen Kritikpunkt könnte man anführen, dass sich Toner Low trotz der oben angesprochenen Kurzweile teilweise doch zu sehr in ihren Riffs verlieren und man bei Zeiten von der Musik auch eher aufgekratzt wird. Das ist auch das allgemeine Problem bei diesem Album: Man muss definitiv die richtige Stimmung haben, um es zu geniessen. Welche das ist kann ich nicht allgemeingültig ausformulieren, dennoch sollte man sich die Scheibe definitiv mehrmals anhören, um dann zu entscheiden, wie man dieses Album für sich persönlich bewertet.
Empfehlenswert ist dieses Album für Doom- und Stoner-Freunde aber definitiv. Wem Reverend Bizarre zu schnell und Sunn O))) zu noiselastig sind, der wird an Toner Low bestimmt seine Freude haben.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Freebird |
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Veröffentlichung |
7/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |