Nun bin ich zwar kein Soilwork-Experte und fühle mich auch sonst in etwas anderen Eckchen des schweren Metalls heimisch, aber nachdem ich mir das Album neugierig zur Rezension einberufen hatte, war auch ich überrascht von der unzweideutigen Ähnlichkeit...
Stilistisch ist also alles gesagt, denn The Bereaved wandeln exakt auf den Spuren von Björn Strid und seinen Mannen, was sich sowohl instrumental als auch kompositorisch manifestiert.
Und addiert man vor seinem inneren Auge noch Einflüsse von Bands wie Darkwell und Evergrey, so erhält man eine köstliche Melange verschiedenster Ingredenzien, die sich zu atmosphärisch-melodischem Death Metal zusammenfügen und, da mit ausreichend Schmirgelpapier bearbeitet, auch ordentlich mainstreamig daherkommen.
Höhepunkte sind zahlreich und von Geschmack zu Geschmack lokal different - mein persönlicher Favorit ist "Freezing The Blood" der über einen griffig-genialen Refrain sowie zauberhaftes Gitarrenspiel verfügt und nicht nur im Ohr hängenbleibt, sondern - viel wichtiger - zum wiederholten Konsum animiert.
Obendrauf noch ein feines Coverartwork - und fertig.
Letzten Endes bleibt also offen, ob es nun verwerflich ist, grosse Vorbilder zu kopieren, oder lobenswert, aufgrund dieser Vorgehensweise ein derart überzeugendes Album abzuliefern, wie es The Bereaved mit "Daylight Deception" getan haben.
Viel Pomp, Schnörkel und Wucht, Unmengen erhabener Atmosphäre und zügelloser Aggression, eine runde Sache.
Besten Dank also an Soilwork für den positiven Einfluss und an The Bereaved für "Daylight Deception"!
Gut!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
VIC Records |
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Veröffentlichung |
6/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |