Lange Jahre war es still um Eisenvater, aber jetzt sind sie wieder da. Nicht das ich sie vermisst hätte - sie waren mir überhaupt nicht bekannt. "IV" macht mich da doch etwas nachdenklich. Habe ich da in der Vergangenheit eine grossartige Band verpasst? Es scheint so. Gut das Einsenvater jetzt wieder da sind...

Die Einordnung der Musik fällt etwas schwer. Es finden sich viele Stilarten in der Musik von Eisenvater: Metal, Sludge, Doom und auch ein wenig Post Rock. Klingt jetzt nach einer verdammt wilden Mischung, passt aber in diesem Fall hervorragend zusammen. Auf alle Fälle ist das dargebotene düster, brutal und heftig. Neurosis, Totenmond, Fleischmann und Richthofen (kennt die noch jemand?) kommen mir in den Sinn, aber auch das kann die Musik nur so ungefähr umreissen.

Auf keinen Fall ist "IV" etwas für Leute die Rammstein und Oomph mögen. Haltet euch fern, hier regiert ein ganz anderer Ton! Doomig und deprimiert gehen Eisenvater zu Werke, aber das ist nur die Oberfläche. Darunter brodelt es ganz gewaltig, denn die zehn Stücke sprühen nur so vor Abwechslung und Ideenreichtum. Vor allem das dominante Schlagzeug und der ausdrucksvolle Gesang wissen mich zu überzeugen.

Seltsam ist die Musik aber schon irgendwie und somit auch nicht etwas für jeden. Ich kann schon irgendwie verstehen, dass Eisenvater nie über einen Insiderstatus hinausgekommen sind. Wer die Band bisher noch nicht kannte (so wie ich) sollte hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Die Hamburger bewegen sich jenseits der ausgetretenen Pfade deutscher Extremmusik, und das ist Gold wert! Eisenvater haben ab jetzt einen neuen Fan, der schon Ausschau nach den älteren Veröffentlichungen halt.

Gut das Vater wieder da ist!

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

UNUNDEUX

Veröffentlichung

6/2009

Format

CD

Land

Genre

Metal