Man beschränkt sich jetzt zum Teil darauf, die richtig depressiven Parts mit Gitarre, Bass, Drums und Gesang erklingen zu lassen und das auch noch alles clean. Erst, wenn es wieder richtig zur Sache geht, was Träges und Hymnenhaftes bedeutet, kommen verzerrte Gitarren, Violine und Keyboard dazu.
Aber natürlich lässt sich bei My Dying Bride nichts vereinheitlichen. Zum Teil werken sie extrem sperrig, ein anderes Mal kann man sich richtig zur Musik gehen lassen, ausatmen und einfach an nichts denken. Die Augen schliessen und der Musik lauschen. Mein Lieblingsstück ist "Echoes from a hollow soul". Das beruhigende Keyboardstück am Anfang, die Gitarrenmelodien als Überleitung zu dem richtig schwermütigen, tiefen Gitarren und der geniale Refrain, der alles wieder auflockert. Die Stimme von Aaron passt, wie immer, einfach nur noch genial dazu.
"A chapter in loathing" war dann eine Überraschung für mich. Relativ schnell und wirklich hasserfüllt klingen da nicht nur die Gitarren, sondern auch der gekeifte Gesang. Dann das Mittelstück mit dem Flüstern im Vorder- und dem Kirchenchor im Hintergrund, bevor es wieder heftig weiter geht. Auch die Violine bringt hier mehr Chaos als schöne Melodien. Das genialste an dem Stück ist aber das Haupt-Riff. Das geht ordentlich in den Kopf rein und verlässt ihn nur sehr schwer wieder.
Aber keine Angst, bei "Death Triumphant" singt Aaron schon wieder clean und es scheint als hätte es das vorherige Stück nie gegeben.
Alles in Allem gibt es zwar ein paar kleine Neuerungen bei "For Lies I Sire", im Grossen und Ganzen aber wird hier die volle Kost My Dying Bride geboten und Fans der Band können ohne jeglichem Zögern zugreifen.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Peaceville |
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Veröffentlichung |
4/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Doom Metal |