Ich weiss nur, dass die Herren aus Krakau kommen, bei Nija Arts unter Vertrag stehen und dies hier schon ihr drittes Langeisen ist. Hm.
"Nine Syndromes" beschreiben sie auf diesem Werk und besonders wichtig sind die schriftlichen Auswüchse. Ausführlich berichtet Schreiberling und Vokalist sVirus über Wahnsinn aus der ersten Person, wir erleben mit wie der Protagonist langsam seinen Verstand verliert. Nichts neues, aber doch recht überzeugend umgesetzt. Die Instrumentalisierung tut nämlich einiges dazu. So dröhnen uns sehr prägnante und oftmals gar überzogene Synthies entgegen. Keyboarder Pawel ist sehr fleissig in dieser Hinsicht. Jede Sekunde des Albums wird mit verträumten, aber extrem im Vordergrund stehenden, Tüdeleien gefüllt. Mich erinnert das stark an die bereits rezensierten Werke von Traumatic Voyage, ja, auch inhaltlich scheint man hier ähnliche Absichten zu verfolgen! Mit Metal hat es stellenweise schon nur noch wenig, bzw. nur in sehr progressiven und experimentellen Ebenen zu tun, derart gigantisch sind die elektronischen Elemente hier vertreten.
Tja. Zu guter Letzt kommen die Herrschaften sogar zu einer Lösung der Probleme, die in den neun Syndromen ausgeführt werden. Im Outro, bzw. "S", wispert man dem Hörer optimistische Lebensratschläge vor und gaukelt einen ideologischen Leitfaden vor um allen Wahnsinn zu überbrücken. Die Punktevergabe ist schwierig. Mit den wirklich sehr übertriebenen Elektronikzupfereien kann ich nichts anfangen und alle anderen Stilmittel wirken wenig intensiv. Ein Konzeptalbum, fürwahr, aber vielleicht sollte die fünfköpfige Truppe sich erstmal ein Konzept für ihr eigenes musikalisches Schaffen zurechtlegen und die Keyboards in die Ecke stellen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
|
Label |
Nija Arts |
|
Veröffentlichung |
4/2009 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Metal |