Die allgemeine Struktur des Albums ist überschaubar und gegliedert. Grösstenteils widmet man sich dem rauen Schwarzstahl, übersät mit Blastbeats und Eskapaden des Saitenquälens. Der Gesang wurde hier von einem gewissen V'nderer erbracht, der heute allerdings nicht mehr bei Mord’A’Stigmata mitmischt. Überhaupt, die 2006-2007 aufgenommene Scheibe stammt bis auf den auch heute noch vorhandenen Gitarristen Static von komplett anderen Musikern. Es hat sich also einiges getan in der Besetzung, die Gründe dafür sind mir leider nicht bekannt.
Was die technische Leistung angeht gibt es nichts zu meckern, um nicht zu sagen, die Aufnahmequalität ist astrein und die Instrumente werden ausgezeichnet mit Konturen versehen und gespielt. Vor allem das Schlagzeug verdient Lob, die rasenden Fellbombardements schmücken dieses Album wie nichts anderes.
Die biologische Klangkomponente hat zwei wichtige Rollen auf "Überrealistic" – zum einen die leitende Krächzstimme, zum anderen eine unverzerrte Stimme, die mitunter eingespielt wird und sich Flüstern oder Sprechgesang hingibt. Mich erinnert das jedesmal ein wenig an die "Guter Cop - Böser Cop"-Nummer.
Trotz aller technischen Tadellosigkeit fehlt der Scheibe eine geschmackgebende Zutat. Das gesamte Liedwerk ist beispielsweise viel zu chaotisch und weicht dauernd von angefahrenen Kursen ab. Zu viele Ideen auf engem Raum, ein wenig wie Dimmu Borgirs "Godless Savage Garden". Im Endeffekt kann diese Veröffentlichung keinem das Hirn wegeuphorisieren, auch wenn es stellenweise durchaus überzeugend wirkt – es bietet rein gar nichts, was hängenbleibt, die guten Ideen der polnischen Truppe gehen in einfach zu übertriebenem Gitarrengefummel unter.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Lilith Productions |
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Veröffentlichung |
2/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
