Diese Band kennt hierzulande wohl kein Mensch, trotzdem haben Tears of Mankind mit "Without Ray of Hope" bereits ein Best-Of Album am Start. Naja, zumindest bietet "Without Ray of Hope" eine Retrospektive aus den bisher aufgenommenen 10 (in Worten Zehn) Demos des Soloprojekts. Ganz schön viel Stoff hat der gute Herr Philipp Skobelin da zwischen 2002 und 2006 zusammengetragen. Und mit Stygian Crypt Productions einen dankbaren Abnehmer gefunden.

Was darf man also erwarten? Die Antwort fällt relativ einfach: Gothic Rock/Metal der Marke HIM zu "Greatest Lovesongs Vol. 666" Zeiten mit etwa 60% Death Metal Vocals. Gradlinige Rocksongs also, ohne viel Schnörkel und Schnickschnack. Und genau hier liegt schon der Hase im Korn begraben: "Without Ray of Hope" ist so lang, wie eine CD sein kann und bietet einfach zu wenig Abwechslung. Die Hälfte hätte vollkommen gereicht, dafür hätte der Multiinstrumentalist schneller auf dem Punkt kommen sollen.

Gegen das Songwriterische Potential gibt es nichts einzuwenden, die Melodien sind angenehm und passen gut zur Art der Musik, man hat jedoch ständig das Gefühl, dass der Mann, der da alle Instrumente bedient, keines so gut beherrscht, dass er richtig coole Sachen machen kann.

Speziell in der zweiten Hälfte der CD wird es etwas seicht und dümpelt vor sich hin. Dominieren bei den ersten Stücken noch "Nach Vorne" Passagen im Sinne von The Vision Bleak zu Demozeiten, flacht es später ab und resultiert in langatmigen Akustikpassagen.

Fazit: "Without Ray of Hope" kommt nicht auf den Punkt und ist zu lang. Ansonsten aber gute Nebenhermusik. Nicht mehr und nicht weniger. Also in Zukunft weniger oft ein Demo veröffentlichen und einen Produzenten sowie Mitmusiker suchen. Tears of Mankind kann nur gewinnen dadurch.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Stygian Crypt Productions

Veröffentlichung

11/2008

Format

CD

Land

Genre

Gothic Metal