Das hat sich zum Glück jetzt geändert. Im Excess Studio in Holland bekam "The Fall of Amen" einen richtig schönen Klang verpasst. Angst vor einer Überproduktion braucht ihr aber auch keine zu haben - alles klingt noch schön roh und keineswegs steril. Eigentlich genau die richtige Mischung.
Aber was spielt denn das Quartett nun? Ich würde es aggressiven Black Metal nennen. Vorne raus, schön auf den Punkt gebracht, direkt, knüppelhart und trotzdem melodiös und abwechslungsreich. Ein starker Kreischgesang, der nichts mit Verschönerungen am Hut hat, begleitet von einem ordentlichem Drumming, das nicht immer knüppelt, aber immer voll eines auf die Mütze gibt, geile Gitarrenmelodien, die nicht klingen als hätte man sie schon hunderte Male gehört. Ebenso werden die Instrumente von einem Bass unterstützt, der einfach den Puls angibt und die nötige Tiefe aus den Lautsprechern holt.
Aber auch hymnisch können es die Belgier. Zwar nicht ein ganzes Lied lang, aber "Envy" fängt schon recht atmosphärisch an. Dazu wird auch einmal ein wenig gegrowlt. Beides hält sich aber auf der CD sehr stark in Grenzen.
Etwas experimenteller geht man in "Ravens Claw" vor. Das Stück bringt noch die nötige Abwechslung mit. Abstrakte Takte, Akustikpassagen und noch etwas mehr Hass mit zwei-stimmigen Gesang machen das Lied zwar nicht zum besten auf "The Fall of Amen", aber es ragt sicherlich heraus.
Insgesamt kann ich nur eine ganz klare Kaufempfehlung für alle Black Metal-Fans aussprechen, die es nicht zu soft und über produziert, aber auch nicht zu roh und billig mögen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
9/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |