Die neue Scheibe ist intensiv, individuell, abwechslungsreich. Ob nun das Machwerk unter diversen Psychotika entstanden ist, wer weiss, aber die Stimmung reisst mit. Zu Beginn wird man von schlechtem Gesang und ruppigen Rhythmen eher skeptisch, während die Lyrics auch nicht unbedingt mitreissen, doch ein Ausrutscher ist erlaubt, denn mit "The Hellhound Sleeps again" ist ein treibender Song für jede heimliche Depression entstanden. Genial eingesetzte Stimme mit einem gut getimten Keyboard steht für diesen Song ein. Wer etwas Tanzbares sucht, der dürfte mit "Equinox Of The Gods" zufrieden gestellt sein. Recht schnell mit genialen Soundeffekten und aggressiv geht’s zur Sache. Wer es instrumental mag, der dürfte den titelgebenden Song "Amanethes" vergöttern. Romantisch angehaucht spielt das Gitarrenduo ihr Klangwerk. So würde man den Schritt zur Sonne vertonen, wenn man ihn verbildlichen möchte. Der Song bildet ein Zwischenglied, warum nun dieser den Titel gab wird wohl ein Geheimnis bleiben. Etwas Hard Rock gefällig? Schmalzig geht’s bei "Meliae" zur Sache.
Ein kleines Fazit: Wer den roten Faden des Genres innerhalb der Neuerscheinung Tiamats sucht, der wird verzweifeln. Für eine breite Hörerschaft geschaffen teilt sich das Album in zwei Stufen. Der Beginn: Ein Konstrukt aus Gothic Metal, EBM im Stile Mansons, aber auch Sisters O.M. Der zweite Akt ist die ruhige Klangversion zum ruhigen hören. Insgesamt 15 Songs sorgen für Abwechslung im Digipack. Eine sehr geniale, teils erotische Aufmachung im gelackten Design bringt nicht nur dem Ohr, sondern auch dem Auge etwas Freude.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
8/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |