Aber zurück an den Anfang: Nach drei Jahren bringen Mourning Beloveth ihr viertes Album mit nur fünf Stücken unter die Leute. Bei einer Durchschnittslänge von 11 Minuten sind dies aber durchaus nicht zu wenige. Zumal es logisch ist, dass Lieder dieser Länge nicht sofort ins Ohr gehen können. So bleibt also viel Raum, um mit steigender Anzahl an Hördurchgängen zu wachsen. Glücklicherweise sind Mourning Beloveth nicht so sperrig wie viele ihrer Doom-Kollegen und lassen ihre Slow-Motion-Riffs nicht ausufern.
Musikalisch erinnern die Iren auf "A Desease for the Ages" an eine Mischung von My Dying Bride und In the Woods..., ohne jedoch in die Weinerlichkeit eines Aaron Stainthorpe zu verfallen. Finsteres Gegrowle wird bei Mourning Beloveth zelebriert...
...bis sich einem Lichtstrahl gleich die klare Stimme von Gitarrist Frank durch die dunkle Soundwand bohrt. Ein willkommener Lichtstrahl übrigens, denn Mourning Beloveth sind die erste Band nach den oben genannten Engländern, die mit der richtigen Menge Rotwein bei einigen Hörern durchaus Messerphantasien gegen den eigenen Körper hervorrufen könnten. Also Hände weg, Emos.
"A Desease for the Ages" erfindet den Doom Metal sicher nicht neu, ist jedoch eines der abwechslungsreichsten Alben dieses Genres der letzten Jahre. Wer seine Musik am liebsten bei unter 80 gekühlten Schlägen pro Minute geniesst, sollte sich diese Album servieren lassen. Vom Totengräber.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Grau |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |