Eigentlich will diese gelangweilte Einleitung gar nicht so richtig zu "Unrestrained", dem Zweitwerk von Chain Collector passen. Denn hinter dieser Band verbergen sich einige nicht unbekannte Musiker, die schon die eine oder andere nicht wenig erfolgreiche Platte veröffentlicht haben. Zu nennen wären da zum Beispiel Gøran Bomann von Carpathian Forest oder Anders Kobro, vielen bekannt von In The Woods... oder Green Carnation. Es lohnt sich also doch, ein paar Momente bei diesem Album zu verweilen und genau hinzulauschen.
Und siehe da, nach den ersten paar Hörduchgängen entpuppt sich eine Perle nach der anderen unter dem schnöden Kokon aus melodischem Death Metal und es ist deutlich die Handschrift von Anders Kobro zu erkennen. Besonders die Momente, bei denen Chain Collector wie eine seiner Vorgängerbands klingen, sind gewohnt superb. Der Mann hat es definitiv noch drauf.
Leider bleibt der Hüllmantel aus Metalcore, den es gar nicht gebraucht hätte. Insgesamt zwar etwas Rock’n’Rolliger als bei vielen Konkurrenzkombos, dennoch: Viel zu oft gehört. Hinzu kommt eine relativ dünne Produktion, die zwar dem Bass den Freiraum eines vollwertigen Instrumentes zugesteht, aber so richtig drücken wollen die Gitarren nicht. Wenigstens sind nicht die Drums so sehr im Vordergrund, wie bei Bands aus dieser Ecke oft üblich.
Insgesamt ist "Unrestrained" ein zweischneidiges Schwert. Nach dem ersten Durchlauf hätten sie sich sicher mit mittelmässigen 6 Punkten zufrieden geben müssen, aber wie erwähnt, hat das Album seine Glanzlichter, was die Punktezahl auf 8 hochgehen lässt. Mit dem Prädikat "Gutes Album" dürfen sich die Norweger noch nicht schmücken, dennoch bin ich auf das nächste Album bereits jetzt gespannt. Nr. 3 - make it or break it.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Sublife Productions |
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Veröffentlichung |
6/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
