Der erste Vernichtungsschlag der Bandgeschichte trägt den klangvollen Titel "Vehement Convulsion" und bläst den Hörer derart abrupt von der Bildfläche, dass nach dem Hörgenuss ernsthafte Zweifel über die eigene geschlechtliche Zugehörigkeit aufkeimen dürften.
Das Quartett steigert sich nämlich in einen regelrechten Rausch hinein, der sich in Form blanker Aggression entlädt.
Wie ein Hurricane toben die Gitarrenläufe auf der Scheibe herum, das Schlagzeug hat seinen Dienst als Taktangeber quittiert und dient ausschliesslich als Ventil für den aufgestauten Überdruck, das sich mit seinen Blastbeat-Attacken teilweise überschlägt und in aller Vehemenz gehörig aus dem Rhythmus stolpert.
Macht aber nichts, denn man hat keine Zeit, länger über diesen Fauxpas nachzudenken.
Wirr ineinandergewobene Melodieansätze dominieren jede Sekunde von "Vehement Convulsion".
Gelegentlich schneiden kurze Cuts in den Terrorreigen, die wohl als Auflockerung verstanden werden sollen - wirklich erholen kann man sich in diesen kurzen Intermezzi jedoch nicht, denn schon nach dem ersten Wimpernschlag findet man sich wieder inmitten des Sturms.
Da ich den Vergleich zu Prostitute Disfigurement und Hate Eternal gewählt habe und dieser den Nagel auf den Kopf trifft, weiss wohl jeder Death Metal-Fanatiker, was ihn bei Terrordrome erwartet und ich kann mir weitere Details zur kompositorischen Machart von "Vehement Convulsion" sparen.
Ein echtes Brett also, das die Griechen mit ihrem Erstling da vom Stapel lassen.
Kunst und Ästhetik werden bei "Vehement Convulsion" in die Peripherie verbannt - nur Wut und Zerstörung behalten in dieser Nebenwelt ihre Gültigkeit.
Terrordrome hauen drauf, dass es nur so kracht - und so wollen's die hartgesottenen Deather doch auch haben, oder?
Nicht von schlechten Eltern, das Teil!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Grindethic Records |
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Veröffentlichung |
6/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |