Carach Angren aus den Niederlanden werden von ihrem Label Maddening Media dieser Tage als neueste holländische Black Metal-Hoffnung ins Fahrwasser grosser internationaler Acts geworfen, ohne Furcht, das Trio würde das Schwimmen nicht lernen und sang- und klanglos untergehen.
Mit entsprechend grossem Tam-Tam wird demzufolge das Debut "Lammendam" umworben, was Maddening Media als spendable Plattenschmiede ausweist.
Neben dem aufwendigen Promo-Package darf ich mich nämlich auch an einem Making-Of-Video-Clip zum Track "A Strange Presence Near The Woods" ergötzen, der die Truppe bei der recht ungezwungenen Aufnahmesession zeigt - ob sich dieser Clip auch auf dem Album selbst befinden wird, ist mir nicht bekannt.
Worum dreht es sich bei Carach Angren und ihrem "Lammendam"-Erstling?
Nun, simpel ausgedrückt haben wir es mit einem Konzeptalbum zu tun, das die Gruselgeschichte des Geistes einer Frau in weissem Kleid behandelt und ein reichhaltig mysteriöses Horror-Allerlei aufzubieten hat.
Intoniert wird die Story mittels melodischen Black Metals, der weder ausführliches Songwriting noch facettenreiche Instrumentierung scheut und der Band aufgrund der detalierten Machart schnell einige Pluspunkte einbringt.
So werden die üblichen schwirrenden Gitarrenläufe nicht nur von wandelbarem Krächzgesang, sondern auch diversen Streichinstrumenten sowie dem elektronischen Klavier begleitet, was dem Material zwar keine Exklusivität verleiht, den Rundling in gewissem Masse jedoch von der breiten Masse abheben kann.
Zehn Kompositionen entspringen auf dieser Weise dem schwarzen Quell, erfrischend, wohlschmeckend und leicht verdaulich.
Wunderbar abgerundet werden die Klangbauten von der glasklaren Produktion und der tollen äusseren Aufmachung.
Alles in allem also einen Versuch wert für alle diejenigen, denen es im Schwarzmetall nicht auf Rohheit alleine ankommt.
Durchweg harmlos aber exzellent gemacht!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Maddening Media |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |