Das Stichwort war also Gothic Metal, was ja in ungefähr so aussagekräftig ist, wie die Genrebezeichnungen Black Metal oder Death Metal. Um also genauer zu spezifizieren, werden also einige andere Gruppen an den Haaren herbeigezogen und zu einem Mischmasch vereint, der in Etwa das musikalische Gerüst EoBs widerspiegeln dürfte.
Ein Teil der Landsmänner und -Frauen von Angizia ist auf jeden Fall dabei, auch wenn EoB viel weniger filigran und komplex zu Werke gehen. Dafür wirken die Stücke meistens weniger konstruiert sondern scheinen eher aus dem Bauch zu kommen, falls dies überhaupt möglich ist. Das Klavierspiel erinnert jedenfalls deutlich an die genannte Gruppe und befindet sich auch auf deren Niveau.
Neben dem üblichen Metal-Instrumentarium und einer von Black- und Death Metal beeinflussten männlichen Stimme, arbeiten EoB wie viele Genrekollegen auch mit einer Sängerin, Viktoria Mittermayr. Ihre Töne trifft sie sicher, daran besteht gar kein Zweifel, jedoch macht sich hier der Unterschied zwischen Eigenproduktion und dickem Studiobudget bemerkbar. Es fehlt einfach an Volumen und Komplexität. Sehr schön aus dem Bauch gesungen, aber nicht alle Möglichkeiten genutzt, wie wenn noch ein Tag im Studio oder mit einem guten Gesangsproduzenten gefehlt hätten. Schade das.
Was gibt’s sonst noch zu "Zweidimensional" zu sagen? Das Lyrische Konzept ist auf jeden Fall näherer Betrachtung wert. wie ein roter Faden zieht sich die Zweiteilung eines Ganzen durchs Album. Auch das EAV-Cover von "Liebe Tod und Teufel" ist interessant, man hätte aber auch hier noch etwas mehr herausholen können.
Nach der Umbenennung (von Eye of Betrayer zu EoB) ein sicher gelungenes Fast-Debut, bei dem auch noch eine Steigerung möglich ist. Anspieltipps: "Der gute Zwilling" und "Der böse Zwilling".
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |