Dass Cor Scorpii sozusagen ein Nachfahre von Windir sind, hört man während der ersten Sekunden. Das Album empfängt einen mit einem ruhigen, mit Grammophon-Sound versehenen Klavier-Intro, nur um dann mit voller Energie auf einen loszupreschen. Kompromisslose Härte trifft auf filigrane Melodik, wie es nur wenige Bands vorher vermochten. Und wieder drückt sich der Vergleich mit Windir auf. Es ist aber auch schwer, dem zu widerstehen, denn alles klingt nach Windir, selbst der Sänger klingt stellenweise genauso grossartig, sodass man fast meinen könnte, Valfar sei auferstanden und habe vor sein Werk fortzuführen. Die Melodien, die einem, oder zumindest mir, an Windir gefielen, die highspeed Einlagen der Gitarren und des Schlagzeuges sowie die ausladenden Mid-Tempo-Sektionen. Sie alle sind da und fügen sich in ein grandioses Gesamtbild ein. Sogar ähnliche Klargesangpassagen sind zu vernehmen. Allerdings sei hier noch gesagt, dass das Album einen wesentlich dunkleren, negativeren Charakter aufweist, was durch die sehr klare Produktion sehr gut rüberkommt.
Manche werden sich jetzt fragen "Warum soll ich mir denn dieses Album kaufen, wenn es schon die 4 grandiosen Windir-Alben gibt?" und da mögen sie Recht haben. Ich wüsste keinen plausiblen Grund, weshalb man sich dieses Album anschaffen sollte, zumindest nicht, wenn man rational sein möchte. Andererseits bekommt man hier etwas vom besten Viking Black Metal seit Jahren geboten und "Monument" steht zu keinem Zeitpunkt qualitativ unter "Likferd" und co.
Mit "Monument" haben sich Cor Scorpii tatsächlich ein Monument der Klangeskunst erschaffen und ich würde soweit gehen und es als das fünfte Windir-Album bezeichnen. Wer auf Windir steht, wird hiermit sicher keinen Fehlkauf machen. Cor Scorpii beweisen auch, dass Windir eben nicht nur Valfar war, sondern dass er ein paar sehr talentierte Mitstreiter hatte, die es nicht zulassen wollen, ihr kompositorisches Talent brach liegen zu lassen.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Descent Productions |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Dark Metal |