"lieBISSlieder" besticht mit ungebrochener Agressivität und ausgefeilten Songstrukturen sowie solider Instrumentalisierung, die die sehr markante Stimme von Sänger Chris Mummelthey hervorragend unterstützt. Denn wichtig ist das, was der gute Mann da vor sich hin keift schon, bei "lieBISSlieder" handelt es sich nämlich um ein waschechtes Kozeptalbum zum Thema menschliche Beziehungen und zwar nicht nur diejenigen romantischer Natur, zum Grossteil geht es nämlich um "normale" zwischenmenschliche Beziehungen und deren Scheitern bzw. deren insgesamte Nachteile.
Die Instrumentalisierung steht der Lyrik des Albums, die mir ausgesprochen gut gefällt, in nichts nach und setzt die "Fuck You – Attitüde" des Gesamtwerks sehr schön in Szene, indem sie einen ordentlich aggressiven Schub unter die textlichen Botschaften Mummeltheys setzen. Rein musikalisch betrachtet würde ich "lieBISSlieder" als ein gutes Death /Thrash Metal Album einordnen, wer bei dieser Genrebezeichnung nun allerdings verkappten Metalcore erwartet, der liegt volkommen falsch, Incubator klingen ziemlich eigenständig und geben auch als Einflüsse an, genug Inspiration aus sich selbst zu ziehen und keiner Fremdquelle von Ideen zu bedürfen. Das einzige Stück was mich auf der gesamten Scheibe ein wenig nervt ist "Stapellauf", da dieses Stück durch seine sehr ruhige Art und ein Duett zwischen Vokalist Chris und einer weiblichen Gaststimme irgendwie in Richtung Rammsteins und ähnlicher Bands geht, aber auch wider nur ein wenig.
Insgesamt mangelt es diesem Album an wenig, nach sieben Jahren Abwesenheit melden Incubator sich mit einer Granate von einem Album zurück und sie nehmen keine Gefangenen, unbedingte reinhören!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Massacre Records |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |