Der Sirocco ist bekanntlich ein heisser Wind aus südlichen Gefilden, der von der Sahara in Richtung Mittelmeer weht. Viel weiter als die Mittelmeergebiete kommt er auch gar nicht, deshalb ist auch völlig unklar, warum sich eine Südirische Band nach diesem Wind benennt. Vielleicht ging es ja auch in Wirklichkeit um das Fahrzeug von Volkswagen oder den französischen Zerstörer, wer weiss das schon.

Jedenfalls spielen Sirocco in dieser Besetzung seit 2003 zusammen und haben in dieser Zeit ein paar Demos sowie eine Instrumental-CD aufgenommen. "The march trough crimson Frost" ist nun das zweite Album und wurde im Gegensatz zum ersten Album diesmal mit Gesang aufgenommen. Ob das wirklich ein Vorteil ist – ich bin mir da gar nicht so sicher. Fakt ist: Die Gitarrenarbeit ist sehr solide, es kommen schöne Melodien und Harmonien zustande, besonders der "rechte" Gitarrist (die Gitarren sind so stark gepant, dass jede wirklich nur auf einer Seite zu hören ist) kann seine Finger gut flitzen lassen.

Der angesprochene Gesang klingt von der Art her wie eine Mischung aus frühem James Hetfield und Ozzy. Sehr hoch also und nur in einer Tonlage. Insgesamt etwas langweilig, aber zum Glück auch nicht so störend, da eh die Gitarren dominierend sind. Sirocco selbst bezeichnen ihre Musik als "Celtic Thrash", den Thrash kann ich jedoch beim besten Willen nicht finden. Was geboten wird, ist eher traditioneller Metal. Nicht besonders brutal, nicht besonders schnell.

Die einzelnen Stücke plätschern eher vorbei, insgesamt ist "The march trough crimson Frost" nicht gerade ein Spannungsträger. Zusammen mit diversen textlichen Klischeephrasen eher unbedeutend, allerdings auch kein Totalausfall. Bleibt nur die Frage zum Schluss, wie eine Band mit einer Eigenproduktion an ein Cover von Kris Verwimp kommt.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Folk Metal