Auf seiner ruhelosen Wanderung rund um den Erdball ist das Quartett nach drei belanglosen Demoaufnahmen und einer ebenso belanglosen Split-Aufnahme nun in den unheiligen Hallen des US-amerikanischen Underground-Labels Decadence Through Ruination (was für ein Name!) eingekehrt, um von diesem Stützpunkt aus sein erstes Geschütz auf die nichtsahnende Christenheit abzufeuern.
"The Abhorred Blessings" nennt sich das von Somrak geschwungene Fleischerbeil, mittels dessen es der verhassten Heiligkeit einmal mehr an den Kragen gehen soll.
Die erste positive Tatsache ist, dass die Slowenen sich nicht in blanker "Satan, Satan"-Schreierei verlieren, sondern zahlreiche weitere unverständliche Kreuzworträtsel auf uns loslassen und dabei plärren, als würde der Lichtbringer persönlich Besitz von ihnen ergreifen.
Instrumental fischt man im seichten und trüben Forellenteich des angeblich gewollten Minimalismus, ohne jedoch einen nennenswerten Fang verbuchen zu können.
Das Schlagzeug stolpert derart scheppernd über die eigenen Füsse, dass auch der schwerhörigste Taube erkennt, dass es sich hierbei definitiv nicht um Felle aus der Konserve handelt.
Die Gitarre schreddert einfache Melodien herunter, einen Tieftöner meine ich auch stellenweise erkannt zu haben.
Kombiniert man diese Einzelbestandteile, so erhält man nach einiger Puzzlearbeit ein simples aber schlagkräftiges Stück Schwarzmetall, wie es den Puristen durchaus gefallen könnte.
Unterstützt wird die Schlagkraft übrigens von der für Untergrundverhältnisse recht packenden Produktion, die dem phlegmatischen Tonmaterial an der jeweils richtigen Stelle einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst.
Weitere Worte sind wohl überflüssig, da an "The Abhorred Blessings" ausser Hass und Satanismus nichts dran ist.
Wer sich Musik aber auch ohne grossen Tiefgang und zu erforschende Hintergründigkeit einverleiben kann, der findet bei Somrak hierfür ein Paradebeispiel.
Einfach böse.
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Decadence Through Ruination |
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Veröffentlichung |
11/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
