Scheinbar konnte man mit seinem Symphonic Black Metal den neuen Brötchengeber schnell überzeugen, die Hand ins Feuer zu legen.
"Medium Antigod" ist der Titel des zweiten Atritas-Langspielers, auf den die Freunde des Vorgängers "Where Witches Burnt" sehnlichst gewartet haben...
...und das mit Recht, denn in Sachen Orchestralik und Bombast steht man namhaften Formationen wie Dimmu Borgir, Satyricon und Cradle Of Filth absolut nicht nach.
Man haut in die Tasten bis die Finger bluten, was vorrangig für die erhabene Atmosphäre des Albums verantwortlich ist.
Überhaupt stehen und fallen die zehn Kompositionen mit dem Keyboard, denn die übrige Instrumentierung hält nur sehr wenige Aha-Effekte bereit und ist ausschliesslich darauf aus, ordentlichen Dienst nach Vorschrift abzuliefern.
So werden die Gitarren mal gediegen und verspielt, mal roh und aggressiv in Szene gesetzt - aber das ist bei jeder anderen Band und deren Veröffentlichungen nicht anders.
Gewaltig tönt die Kreischstimme von Frontmann Gier, die nicht nur durch Mark und Bein fährt, sondern der Scheibe wohldosiert und fein gemastert einen dicken Pluspunkt einbringt.
Eingespielt wurde "Medium Antigod" übrigens nicht im labeleigenen CCP-Tonstudio, sondern in den deutschen Iguana Studios, welche bereits von Bands wie Necrophagist, Fragments Of Unbecoming, Unlight und Deadborn als Klangschmiede herangezogen wurden - hörbar auf den Punkt getroffen also die Aufnahmequalität, die keine Wünsche offen lässt.
Mit "Medium Antigod" sind Atritas weiter auf dem Weg nach oben.
Es sollte gelingen, zukünftig etwas Abstand zu den grossen Vorbildern zu gewinnen, um zumindest im europäischen Metal-Zirkus noch besser dazustehen.
Alle Symphonic Black Metal-Abhängigen liegen hier aber in jedem Falle goldrichtig und dürfen zulangen ohne anzutesten.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
CCP Records |
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Veröffentlichung |
11/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |