Eigentlich erwartete ich mir ein wenig Standard-Baller-Black Metal, doch dem war nicht so: Der Anfang tönt noch in dieser Richtung. Doch schon der erste Titel bleibt nicht ohne Überraschungen - das Schlagzeug tendiert Richtung Punk, die Geschwindigkeit wird zurückgenommen - und es erklingt Schwarzstahl, wie ich ihn mir wünsche. Auch in Momenten der Blasts wird man nie wirklich rasant, das ist nicht als negativ zu sehen! Das beste am gesamten Album sind allerdings die Akustikgitarrenteile! Zum einen fügen diese sich perfekt in das Gesamtbild ein, zum anderen unterstützen sie die melancholisch-depressive Atmosphäre, Regen und Wind tun ihr Übriges. Diese ist wirklich makellos! Ich wage, die Behauptung aufzustellen, in einem Riff ein paar Nargaroth-Anleihen vernommen zu haben, beschreien würde ich dies jedoch nicht. Auf jeden Fall gibt es an der Gitarrenfront defintiv nix zu meckern, vor allem nicht bei "The Inner revenge of Nature" und "Frozen March". Von seelenlosem Geballer kann hier keine Rede sein - daran tut auch die Produktion keinen Abbruch: "Phantasm" ertönt zwar sehr klar, doch in glamouröse Gefilde a là Marduk begibt man sich nicht. Je länger man sich das Album gibt,desto besser wird es: dieses mächtige Stück Black Metal gipfelt in einem Klavieroutro, welches einen absolut gelungenen Abschluss bildet - nur, um im nächsten Moment den Silberling von vorn durchlaufen zu lassen.
Bleibt mir schlussendlich nur zu sagen: Sollte man gehört haben! "Phantasm" wird sicher auch einige aus der alten Garde begeistern, nur absolute Keyboard-Fetischisten werden das ein oder andere Problemchen damit haben. Allerwärmstens zu empfehlen, auch wenn hier die Annalen der Schwarzwurzelmusik nicht neu geschrieben werden.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Folter Records |
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Veröffentlichung |
11/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |