Vorhang auf für Disörder, Thrash Metal aus deutschen Landen! Die Rheinfelder schicken ihr Debüt "Wolvenstein" in den Ring, welches tatsächlich mal mit neuen Ideen punktet. Ich muss zugeben, ich war positiv überrascht!

Erstmal ist es sehr mutig, als erstes Lebenszeichen ein Konzeptalbum von sich zu geben. Die Geschichte dreht sich um einen fiktiven Jedermann, Illuminati und Okkultismus - dies auf keinem platten Niveau. Doch zur Musik an sich: Der Grundpfeiler Disörders ist defintiv der Thrash, gestützt von Black und Death Metal. Was die Gruppe jedoch aus der Masse herausstechen lässt, ist der recht häufige Einsatz von Keyboards und nahezu andächtigen Intros, aus denen sich dann eine Wand aus mächtigen Riffs und Gegrunzkreische erhebt. Sehr runde Sache! Stellenweise baut sich eine leicht psychedelische Atmosphäre auf, welche wiederum die Textinhalte unterstützt. Relativ viel Abwechslung wird auch geboten: mal Blasts, mal zähflüssig, mal stampfend - kaum ein Lied verharrt im gleichen Tempo. Wir stellen also fest: Man macht sich Gedanken über das Gespielte.

Ein wenig muss aber doch angekreidet werden: Die Riffs sind nicht IMMER erstklassig, manchmal wirkt alles ein wenig lahm. Auch verbirgt sich unter den Titeln auch mal Füllmaterial.

Für ein Debüt muss man Disörder trotzdem loben, die Operation "Wolvenstein" ist gelungen! Wenn man hier und da und da nochmal ein Riff ausbessert und das Material noch ein wenig rafft, dann sind nächstes Mal auch höhere Punktzahlen drin. Empfehlenswert ist der Silberteller für Thrasher, die sich mal nach etwas Neuem sehnen, nicht aber für die absoluten Verfechter der alten Schule. Gebt der Band eine Chance!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

SoundSpheric

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal