"Zum Haff hinaus..." mit schweren Schritten, bedrückt von plagender Gewissheit, gestossen ins Abseits einer zerfallenden Welt, Abschied nehmend, die "Lohen der Opferung" in sich aufsaugend, wütend, voller Zorn die müden Finger zur festen Faust ballend und von mystischen Klängen geleitet "An den Pforten des Sturmes" angelangt, auf dem Weg dorthin die "Gebaren des Sterbens in klanglosen Sphären" gesehen, geschmeckt und geatmet.
Wortloses Verharren, sich verbeugend vor dem "Nachfahre des Meeres", ewiglich dauernd vor dem "Sturz hinab in den Mahlstrom".
Ein letzter Blick zurück erhascht die Vorboten der "Dämmerung des Fimbulwinter", ehe "Hehre Runen in Dämmer und Eis" die Pfade segnen - die Pfade "Gen Niflheim"...

Schwarzmetall in ästhetischer Vollendung, umsponnen von suizidalen Allüren, die Vertonung der Endzeit.
Nicht mehr und nicht weniger schmettern uns Drautran in Form ihres Langspielers "Throne Of The Depths" in die Gehörgänge, die bereits nach den ersten Minuten gefrieren wie Spinat im Tiefkühlfach.
Episch hochstehend bedient man sich einer Vielzahl abgründiger Stimmfarben, die allesamt voll ins Schwarze treffen.
Beinahe beiläufig kreiert man mit einer Melange aus melancholisch-druckvoll eingesetzter Gitarre, die Magengrube zum Beben bringendem Bass und dezentem Tastenspiel eine auf Hochglanz polierte Hommage an unseren verlorenen Planeten und unsere verlorene Art.
Spitzenmässig produziert und aufwändig arrangiert!

Nichts für puristische Gemüter also.
Verwöhnte Black Metal-Gaumen hingegen sehen sich mit dem Leckerbissen schlechthin konfrontiert.
"Throne Of The Depths" ist ein Musterbeispiel perfekt in Szene gesetzten Melodic Black Metals, wie ihn zwar nicht jeder mag, ihn aber jeder runterbekommt.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Lupus Lounge

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal