"Haunting, surreal and pure evil"... ab in die Katakomben von Spektr.

Bereits zweimal hat dieses französische Duo in Form eines Albums zum Schlag ausgeholt.
Ob damit auch zwei Treffer gelandet werden konnten, ist mir nicht bekannt.
Mit "Mescalyne" erhebt man nun ein drittes Mal die Hand...

Leider ist das Resultat lediglich ein lauer Klaps, wenn nicht sogar ein Schlag ins Gesicht der Black Metal-Fangemeinde.
Was man nämlich kaum vorfindet, ist Schwarzmetall.
Vielmehr springen Spektr experimentierfreudig zwischen Noise, Ambient und Industrial herum, was eine klangliche Verwandtschaft zu Projekten wie (V.E.G.A.) und La Divison Mentale erkennen lässt, wobei die beiden vorgenannten Formationen wesentlich tiefere Wunden in die menschliche Psyche reissen, als Spektr.
Wie dem auch sei, auf "Mescalyne" finden jedenfalls einige ansatzweise dem Black Metal zuzuordnende Wutausbrüche statt, immer wieder unterbrochen von paranoiden Geräuschkulissen und Sekunden völliger Stille.
Es wird auf Teufel komm raus gesampelt, der kreischende Gesang spielt eine eher untergeordnete Rolle im Gesamtkonstrukt.
Die Produktion ist grell und bassfrei ausgefallen und birgt keine Geheimnisse.

Was Spektr hier also anbieten, ist eine Art weichgespülter Industrial, wie er für Genreeinsteiger einen Hördurchlauf wert ist.
Echte Industrial-Kenner aber werden den Kopf schütteln; ebenso die Anhänger des gepflegten Black Metal.
Kein notwendiges Werk also.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Debemur Morti

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal