Genau dies ist bei der neuen CD von As I Lay Dying der Fall. Bei den ersten zwei Alben mag die unsägliche Bezeichnung noch gepasst haben, obwohl es für mich einfach schwedenähnlichher melodischer Death Metal jüngerer Generation war. Das Drittwerk "An Ocean between us" räumt jedoch endgültig in dieser unfreiwilligen Schublade auf und platziert As I Lay Dying mitten im guten, alten Thrash Metal.
Diese Kurskorrektur lässt sich an vielen Punkten ausmachen. Besonders auffällig ist, dass der Gesang dieses Mal deutlich tiefer ausfällt. Auch das Riffing ist wesentlich unmelodischer als bisher und vereinzelt macht sich gar Slayer-Feeling breit. Auch beim Sound gibt es Neuerungen. Druckvoll wie gewohnt ist er zwar, klingt jedoch leider kaum mehr lebendig. Hier wäre vielleicht etwas weniger Perfektion besser gewesen, damit die CD nicht so klinisch wirkt
Insgesamt weiss "An Ocean between us" zwar zu überzeugen, es gibt jedoch diesmal ein paar Kritikpunkte, die die alten Alben nicht aufzuweisen haben: Die Mischung aus knüppelharten Thrash-Stücken und melodischerem modernen Metal ist sehr unausgewogen. Es klingt teilweise, als ob die Amis erstmal ein paar gediegene Stücke geschrieben und sich dann dafür geschämt hätten. Um den "Kommerz"-Schreiern jedoch sofort das Maul zu stopfen, haben sie deshalb gleich noch eine handvoll Knüppel aus dem Sack gelassen.
Mit "An Ocean between us" haben sich As I Lay Dying zwar keinen Ausfall geleistet, aber auch ein nicht ganz so gutes Album wie die Vorgänger "Shadows are Security" oder "Frail World Collapse" abgeliefert. Wem die ganzen gehypten Metal Core-Bands aus den Staaten aber bisher zu lasch waren, kann aufgrund des erhöhten Aggressionslevels durchaus in "An Ocean between us" reinhören.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Metal Blade Records |
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Veröffentlichung |
9/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |