Irgendwo zwischen Cephalic Carnage, Skinless und Cryptopsy würde ich die Musik auf "Absorbing The Disarray", dem dritten Album der schwedischen Deather Visceral Bleeding einsortieren. Leute, die auf logische und nachvollziehbare Mucke stehen, können an dieser Stelle sofort aufhören, zu lesen.

Denn Visceral Bleeding bieten, ähnlich wie die im ersten Absatz genannten Bands, Breaks massenhaft. Und das selbstverständlich in halsbrecherischem Überschalltempo. Nach einem leicht verstörenden Intro böllern die fünf Schweden oberhektischen, superschnellen Death Metal in dermassen brutaler Manier, dass Headbangen schon fast zur lebensgefährlichen Angelegenheit wird. Denn kein Nackenwirbel auf diesem Erdball könnte diese zehn von tausenden Breaks durchzogenen technischen Death Metal Brecher unfallfrei durchschütteln (also das Haupt zwischen den Schultern). Das Geile an "Absorbing The Disarray" ist die unumstössliche Tatsache, dass Visceral Bleeding es schaffen, ihre Songs nicht zu schnell der Langenweile beim Hörer preiszugeben. Denn obwohl ein Song dieser Nordleuchten meist mehr Breaks enthält als New York Einwohner hat, macht es definitiv Spass, sich diese Platte immer und immer wieder anzuhören. Positiv muss auch noch das schön abwechslungsreiche Growlen von Fronttier Martin Pedersen hervorgehoben werden. Ob nun kellertiefes Grunzen oder hochgepitchte Schreie. Man hat als Hörer immer das Gefühl, dass der gute Mann grundsätzlich einem gutdurchdachten Plan folgt, um den Songs von "Absorbing The Disarray” mit seiner Stimme eine möglichst unverwechselbare Note zu verleihen. Ähnliches gilt für die Musik an sich. Das gesamte Songwriting ist absolut durchdacht. Bass, Gitarren sowie Schlagzeug bilden eine perfekt aufeinander eingespielte und zerstörerische Einheit. Als Bonus enthält diese CD noch zwei zwar recht spartanische, aber gerade deswegen authentische Videoclips der beiden Stücke "Rip The Flesh" und "Disgust The Vile".

Es fällt mir, ehrlich gesagt, schwer, Höhepunkte herauszufiltern. Ausfälle sucht man auf diesem Album vergebens. Wer es also technisch, sauschnell und oberbrutal braucht, kann "Absorbing The Disarray" ohne zu zögern beim Musikhändler seines Vertrauens verhaften.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Neurotic Records

Veröffentlichung

8/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal