Als Trauma in den späten 80ern noch unter dem Namen Thanatos metallische Klänge unters Volk brachten, klagen sie eher melodiös thrashig. Irgendwo hab ich noch ein Tape rumstehen, aber wenn’s so toll wäre, hätte ich es auch wieder gefunden…

Was die fünf Polen nun mit "Imperfect like a god" an den Start bringen, hätte ich nie erwartet. Zugegeben, die Veröffentlichungen, die zwischen dem Namenswechsel und dem aktuellen Album heraus gekommen sind, kenn ich nicht. Dementsprechend gross war meine Verwunderung über den knüppelharten Sound, der, unterstützt durch die sehr gute Produktion, eines jeden Death Fans Herzen höher schlagen lässt. Vom technischen Standpunkt aus betrachtet, scheint es nichts zu geben, was die Jungs nicht zustande brächten. Sämtliche stiltypische Elemente sind vorhanden. Und das in einer Perfektion, die man von vielen anderen Bands aus dem Osten schon kennt.

In Sachen Kompositionen und Abwechslungsreichtum bilden Trauma ganz klar die Spitze des so oft erwähnten Eisberges. Zwar beherrschen die vielen "normalen" Blastspeed Drumparts das Gesamtbild des Albums, was aber den geneigten Hörer nicht davon abhalten sollte, die viel besseren restlichen Drumparts zu geniessen. Die nahezu famose Gitarrenarbeit und der zwar nicht sehr spezielle, aber dafür umso perfekter umgesetzte Gesang gibt den Kompositionen den letzten Schliff.

Die Songs sind etwas schwer auseinander zu halten, aber dennoch wird die Mucke nie langweilig, was meines Erachtens wiederum am genialen Songwriting liegt. Gnadenlos jagt ein Riff das andere, wird jede Gelegenheit für eine Steigerung genutzt. Anspieltipps gibt es einige. z.B. die Nummern 1,2,3,4,…..9 ;-)
Würde mich nicht wundern, wenn die Herren bald die besseren Angebote kriegen, als ihre Landsleute von Vader. Kauft euch das Ding! Je mehr verkaufte Alben, desto grösser die Chance, dass wir mal in den Genuss eines Live Gigs kommen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

10/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal