Sogleich beim stark an einen Zombiesoundtrack erinnernden Intro wird ersichtlich, dass Mastermind CZ nimmermehr zuweilen die Black Metal Keule schwingt, sondern den Dark Ambient-Pfaden treu geblieben ist. Hypnotisch, stimmungsvoll romantisch sowie voller Aufrichtigkeit pendeln die sieben darauffolgenden Keyboard-Soundlandschaften zur eindeutig melancholischen Naturdarstellung, welche selbst nahezu ohne Drumcomputer als auch ähnliche Spielereien kaum meisterhafter hätten umgesetzt werden können, um überdies das eigene Gesicht dieses Vorhabens eindrucksvoll zu unterstreichen. Und so mussten auch endlich Coverversionen irgendwelcher Bands, der dämonisch erhabenen, verträumten wie auch zahlreiche Gefühlsregungen zum Leben erweckenden Klangwelt vollends weichen, so dass man sich augenblicklich noch unerlässlich tiefer in die Abgründe der menschlichen Vorstellungskraft begibt. Voller Anmut sowie unbeschreiblicher Hoffnung und doch bebt in diesen Klängen derart viel Niedergeschlagenheit, welche einen bis zur Haarwurzel hin ergreift. Damit einhergehend stimmt es einen umso betroffener, dass die mit sehr viel Ruhe behafteten Kompositionen gelegentlich etwas zu monotonisch und langatmig ausgeartet sind und so manches Mal mitunter gehörig an Spannung vermissen lassen.
"…und die Nacht kam schweren Schrittes" wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die allerwenigsten geneigten Hörer ansprechen, jedoch sollte es unbestritten bleiben, dass Vinterriket auf dem hiesigen Langeisen all ihre Attribute in ihrer bislang intensivsten Stärke offenbaren und es sich hierbei um eine der besten Veröffentlichungen eines Projekts handelt, von welchem wir in Zukunft noch hoffentlich so einiges zum lauschen erhalten werden...
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Displeased Records |
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Veröffentlichung |
8/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Ambient |