Hacavitz holzen nämlich ähnlich unbekümmert drauf los und scheissen auf sonst für Musik so wichtige Zutaten wie zum Beispiel Melodien. Hacavitz sind im positiven Sinne extrem primitiv und so richtig schön brutal. Elf Stücke der Marke "Voll Inne Fresse" ohne Kompromisse an den Zeitgeist. "Katun" ist eine einzige Reise in die Vergangenheit. Vielleicht 1989, 1990 oder 1991. Das Duo Antimo Buonnano (Stimme, Gitarren, Bass) und Oscar Garcia (Schlagzeug) werden böse Zungen jetzt vorwerfen, etwas vom grossen Retrokuchen abhaben zu wollen. Aber im Gegensatz zu so manchen Kollegen wirken Hacavitz absolut authentisch. Die Produktion ist natürlich scheppernd und sehr räudig mit jeder Menge Kanten ausgestattet. Also ganz sicher nichts für Soundgourmets. Schon das die Platte eröffnende "Regnum Satani" zeigt deutlich auf, dass sich die beiden Bandmitglieder von Hacavitz null für alles interessieren, was nach 1993 von extremen Metalbands veröffentlicht wurde. Sänger Antimo Buonnano klingt wie eine bösartige Mischung aus Max Cavalera zu Sepultura’s "Morbid Visions" Zeiten und Pete Helmcamp (Angelcorpse) zu seligen Order From Chaos Zeiten. Songs wie das über sieben Minuten lange "Tinieblas - Tenochtitlan", "Summoning Self-Destruction" oder "Rex Funebre" sind so was von roh, dass man sich glatt die Zähne an diesem Material ausbeissen könnte.
"Katun" atmet den Geist der alten Rumpelkapellen und einer dieser alten Bands, nämlich Dark Angel, wird mit der Covernummer "Hunger Of The Undead" noch abschliessend Respekt erwiesen. Diese Platte ist nix für Technikfanatiker, sondern nur für Fans, die ihren Black/Death Metal ausschliesslich bluttriefend roh zu geniessen pflegen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Moribund Records |
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Veröffentlichung |
7/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |