Viele Fans würden sich wünschen, Darkthrone wären seinerzeit ihrem Stil der ersten Hälfte der neunziger Jahre treu geblieben und würden noch heute derartig unvergleichlich kalte und rohe Veröffentlichungen tätigen.
Scheinbar haben sich auch die vier Schwarzseelen von Morkriket dieser Retrospektive geöffnet und mit dem festen Plan, die von Fenriz, Zephyrous und Nocturno Culto hinterlassene Lücke zu schliessen, den Silberling "Hellwards" geschaffen, der dieser Tage aus dem Unterholz bricht.

Zugegebenermassen gelingt es den Norddeutschen nicht gänzlich, die Darkthrone'schen Fussstapfen auszufüllen, was aber nicht als Schande abzutun ist.
In jedem Falle vermitteln sie eine Idee, wie sich die rohen Kompositionen der Norweger heutzutage anhören könnten, würden sie in dieser Form denn existieren.
Wie von den grossen Idolen vorgegeben sucht man sein Heil in simplen Gitarrenläufen, dünnem Schlagzeugspiel und markerschütterndem Kreischgesang.
Ebenfalls typisch fallen die vielen Passagen ins Ohr, die rein auf dicken Gitarrenteppichen basieren und sonstigen Inhalt nicht vorweisen können.
Als kleine Modifikation wird bei Morkriket der Tieftöner auch hörbar zum Einsatz gebracht, was vorrangig auf die wuchtige Produktion zurückzuführen ist, die nun wieder absolut nicht nach "Under A Funeral Moon" anmutet.

Mehr Worte gibt es über "Hellwards" weiter nicht zu verlieren.
Hier wird hundertprozentig astreine Black Metal-Kost mit hohem Ballaststoffanteil serviert, wie sie den Puristen unter uns extrem zusagen dürfte.
Kompositorisch einfach, gut umgesetzt und bereit zum Verzehr.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Twilight Vertrieb

Veröffentlichung

7/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal